Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten in Hanoi

Zu den Sehenswürdigkeiten, die man in Hanoi unbedingt besichtigen sollte, gehört zweifelsohne der Literaturtempel Van Mieu, ein Paradebeispiel der vietnamesischen Architektur des 11. Jahrhunderts. Der Tempel wurde 1070 zunächst zur Verehrung von Konfuzius erbaut und im Jahre 1076 Vietnams erste Universität, das „Institut der Söhne des Staates“.

Auf dem 70 mal 350 m großen Tempelareal gibt es fünf voneinander abgetrennte Innenhöfe, die bedeuten, dass man bis zur Himmlischen Klarheit vier Prüfungen bestehen muss, sprich vier Tore durchschreiten muss. Im dritten Innenhof sind zwei Reihen von Schildkröten als Symbole der Weisheit zu bewundern, deren Kopf die Studenten vor den Prüfungen regelmäßig streichelten, da dies im vietnamesischen Glauben Glück bringt.

Eingang zum Literaturtempel in Hanoi
Eingang zum Literaturtempel in Hanoi

Auf den Schildkröten wurden die Namen der Absolventen eingemeißelt, die in Van Mieu zwischen 1442 und 1779 ihre Prüfung abgelegt haben. In die Universität wurden maximal 300 Studenten aufgenommen, die hier lernten und lebten. Am Ende des Studiums legten sie eine dreitägige Prüfung ab, die allerdings nur wenige der Studenten erfolgreich bestanden. Nach abgeschlossener Prüfung erhielt man schließlich den Doktortitel. Die letzte Prüfung, die hier abgehalten wurde, war 1915.

In dem Viertel, das westlich der Altstadt liegt, ist neben zahlreichen Botschaften, die sich in Bauwerken französischer Kolonialarchitektur präsentieren, auch das Ho-Chi-Minh-Mausoleum zu finden. Hier liegt Ho Chi Minh in einem gläsernen Sarkophag und Besucher können dem einbalsamierten Leichnam, der jederzeit von Soldaten bewacht wird, ihren Respekt zollen. Das Testament von Ho Chi Minh besagte, dass er verbrannt werden wollte, damit seine Asche im ganzen Land verstreut werden kann. Allerdings wurde ihm sein letzter Wille verwehrt. Der Eintritt in das Mausoleum ist kostenlos, allerdings müssen sich Besucher am Eingang anmelden sowie Kameras und Taschen abgeben. Filmen und Fotografieren im Inneren des Mausoleums ist strengstens untersagt. Es sollte auf angemessene Kleidung geachtet werden; kurze Hosen oder Spaghettiträger-Tops sind nicht erlaubt. Beachten sollte man des Weiteren, dass das Mausoleum von Anfang September bis Anfang Dezember geschlossen ist, da Ho Chi Minhs Leichnam während dieser Zeit in Russland balsamiert wird.

Präsidentenpalast in Hanoi
Präsidentenpalast in Hanoi

Nördlich des Ho-Chi-Minh Mausoleums befindet sich der Präsidentenpalast, der nach den Entwürfen deutscher Architekten zwischen 1900 und 1906 erbaut wurde und als Dienstsitz französischer Generalgouverneure diente. Ho Chi Minh bewohnte den Präsidentenpalast selbst allerdings nie; er zog ein einfaches Leben in einem Holzhaus vor. Der Präsidentenpalast ist für Besucher nicht zugänglich. Das Holzhaus Ho-Chi-Minhs kann jedoch von April bis Oktober täglich von 7:30 – 11:00 Uhr und 14:00 – 16:00 Uhr sowie vom November bis März täglich von 8:00 – 11:00 Uhr und 13:30 – 16:00 Uhr besichtigt werden.

Das Wasserpuppentheater, das so genannte Mua Roi Nuoc, ist eine nordvietnamesische Tradition, die während der Kriege lange Zeit in Vergessenheit geriet, nun aber wieder entdeckt wurde. Während die Puppenspieler im Wasser stehen und die Puppen anhand von Schnüren und Stangen kunstvoll durch das Wasser bewegen, spielt eine kleine Musikgruppe traditionelle vietnamesische Musik.

Im Zentrum der Stadt befindet sich die St. Josephs-Kathedrale. Der Missionarbischof Paul Francois Puginier setzte sich 1881 stark für den Bau einer Kathedrale ein, die der Hauptsitz des katholischen Erzbischofs in Hanoi werden sollte. Der Bischof konnte sich durchsetzen und bereits fünf Jahre später wurde die Kathedrale an Weihnachten eingeweiht. Gerade für europäische Besucher ist es verwunderlich und durchaus überraschend, mitten in Hanoi, in dem vom Buddhismus geprägten Land, eine solch prunkvolle und große Kathedrale zu sehen.

Wer Interesse an vietnamesischer Kunst sowie traditionellen Alltagsgegenständen ethnologischer Minderheiten hat, der sollte dem Ethnologischen Museum einen Besuch abstatten. Karten und Videos machen den Besuch zu einem interaktiven Erlebnis. Im Garten des Museums kann man sogar Häuser verschiedener Bergdörfer besichtigen und begehen.

Netter Ausblick im Old Quarter: Der Hoan-Kiem See in Hanoi
Netter Ausblick im Old Quarter: Der Hoan-Kiem See in Hanoi

Im Zentrum der Altstadt befindet sich der Hoan-Kiem See, der See des heimgekehrten Schwerts. Laut einer Legende sandte der Himmel Mitte des 15. Jahrhunderts ein magisches Schwert, um die Chinesen aus Vietnam zu vertreiben. Als der Krieg schließlich vorüber war, tauchte eine Schildkröte aus dem See, riss das Schwert an sich und tauchte hinunter auf den Grund des Sees. Seit dem trägt der See den Namen „See des heimgekehrten Schwerts“. Im Norden des Sees befindet sich der Ngoc-Son-Tempel, der im 18. Jahrhundert erbaut wurde.

Die Altstadt – the Old Quarter – ist eines der lebhaftesten Viertel der Stadt. Hier kreuzen sich schmale Gässchen, auf denen allerlei Waren ausgestellt sind. Im 13. Jahrhundert wurden die Straßen des Viertels unterteilt und einem Handwerk, das für die entsprechende Straße charakteristisch war, zugeordnet. Alle Straßen beginnen mit der Bezeichnung Hang, was für Handel steht. Nachfolgend steht das angebotene Handwerk. So wird beispielsweise auf der Hang Bac Silber verkauft und auf der Straße Hang Dong Kupfer.

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